VR-Stiftung und Volksbank Dammer Berge eG unterstützen Projekt der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Vörden
Vörden – Wenn Pastor Anderson Kopp von der Restaurierung der historisch bedeutsamen Orgel der St. Christophorus Kirche in Vörden erzählt, strahlen seine Augen. Einen besonderen Grund zum Strahlen hatte er jetzt, als ihm die Vorstände der Volksbank Dammer Berge eG Reinhard Rehling und Ralf Claus einen Scheck in Höhe von 15.000 Euro überreichten. 13.500 Euro davon kamen von der Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland mit Sitz in Hannover. Die Volksbank Dammer Berge eG hat den Betrag dann mit 1.500 Euro aufgerundet. „Für die Volksbank ist es die größte Spende, die wir je verteilt haben“, betont Bankvorstand Ralf Claus.
Das Geld könne die Kirchengemeinde gut gebrauchen, denn die Kosten für die Restaurierung der denkmalgeschützten Orgel würden sich insgesamt auf 260.000 Euro belaufen, so Pastor Kopp. Die Anschubfinanzierung hatte die Kirchengemeinde über Fördermittel des Bundes erhalten, weitere Gelder kamen über die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers und den Kirchenkreis Bramsche. Den verbleibenden Eigenanteil der Finanzierung muss die Kirchengemeinde selbst aufbringen. „Wir haben alle Register gezogen“, so Pastor Kopp und ergänzt: „Es gab viele Einzelspenden, nicht nur von den Gemeindemitgliedern, sondern auch von Menschen anderer Konfessionen. Hier wird Ökumene gelebt.“ „Man muss die Gemeinde auf eine solche Situation einstimmen. Das ist uns gut gelungen“, ergänzt Herbert Staas, ehemaliger Kirchenvorstand und Haushaltsbeauftragter. „So eine Orgel ist ein Kulturgut, welches erhalten werden muss. Wir freuen uns, als Bank derartige förderfähige Projekte zu unterstützen. Es ist eine Bereicherung für die Menschen vor Ort“, betont Bankvorstand Reinhard Rehling.
Bereits im Jahr 2015 hatte man mit den Planungen für die Restaurierung begonnen. Aufgrund von Schimmelbefall war eine Generalüberholung der denkmalgeschützten Orgel aus dem Jahr 1852 notwendig geworden. Im März 2021 wurde die Orgel von der Orgelbauerfirma Eule komplett abgebaut und in deren Werkstatt in Bautzen überholt. Inzwischen ist die Orgel wieder zurück in Vörden und wird zurzeit Stück für Stück wieder aufgebaut. Im Zuge der Restaurierung ist auch der ursprüngliche technische Zustand wieder hergestellt worden. Dass sich die Investition gelohnt hat, davon sind die Verantwortlichen überzeugt, denn die Orgel ist ein historischer Schatz. „Bei der Orgel handelt es sich um eine sogenannte romantische Orgel. Sie wurde seinerzeit von der Firma Haupt aus Ostercappeln gebaut und ist weltweit eine der wenigen Orgeln, die sogenannte durchschlagende Zungen besitzt“, erläutert Organist Heinrich Schrader. Er freut sich schon darauf, wenn Ende Oktober die Arbeiten abgeschlossen sind und die Orgel mit ihren typischen weichen Tönen wieder in der Kirche erklingt. „Wir haben bereits Anfragen von verschiedenen Musikern, die auf der Orgel spielen möchten oder Konzerte angeboten haben“, erzählt Pastor Kopp, aber das sei Zukunftsmusik. Trotzdem zeige es, dass die Entscheidung für eine Komplettsanierung der Orgel richtig gewesen sei. Die Restaurierung sei eine Investition in die Zukunft gewesen, denn die Kirchengemeinde Vörden gehöre zu den wenigen Gemeinden, die aufgrund von Zuwanderung und Geburtenüberschuss noch wachse. Und auch die Nachfolge beim Bespielen der Orgel ist schon geregelt, denn mit Ulrich Schrader, dem Sohn des heutigen Organisten, steht schon die nächste Generation bereit, die die Kirche St. Christophorus mit den Klängen der historischen Orgel erfüllen wird.