Generalversammlung

Damme, 13.06.2019

Volksbank Dammer Berge eG befindet sich weiter auf Wachstumskurs

Spagat zwischen Digitalisierung und Kundennähe meistern / Sechs Prozent Dividende für die Mitglieder


Damme – „Mit der Entwicklung unserer Volksbank Dammer Berge eG im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 sind wir sehr zufrieden.“ Diese Bilanz zogen Vorstand und Aufsichtsrat am Donnerstagabend auf der Generalversammlung im voll besetzten Saal Broermann in Damme/Clemens-August-Dorf.

Die Bilanzsumme stieg im Jahr 2018 weiter um 31,5 Mio. Euro auf rund 550 Mio. Euro. Damit liegt die Volksbank über dem Durchschnitt der Genossenschaftsbanken im Verbandsbezirk Weser-Ems. Großen Anteil an der Entwicklung hatte das Kundenkreditgeschäft, das um 11,2 Prozent auf 466 Mio. Euro stieg. „Besonders der private und gewerbliche Wohnungsbau sowie die Landwirtschaft sorgten für den Zuwachs im Kreditgeschäft“, erläuterte Vorstand Thomas gr. Klönne in seinem Bericht. Zur Finanzierung des Kreditbedarfs dienen unter anderem die Kundeneinlagen, die um 16,4 Mio. Euro auf knapp über 314 Mio. Euro zunahmen. Die Zahl der Mitglieder stieg um 121 auf 6.126 Mitglieder. Wie im vergangenen Jahr erhalten die Mitglieder eine Dividende von sechs Prozent. „Mit einem Marktanteil von rund 50 Prozent bei Privatkunden und sogar über 50 Prozent bei Firmenkunden nimmt die Volksbank eine Führungsposition ein“, so gr. Klönne. „Regionalität, Ansprechpartner vor Ort und schnelle Entscheidungen durch flache Hierarchien zeichnen uns aus“, sieht er als Erfolgsrezept.

„Die andauernde Niedrigzinspolitik der EZB, die überbordende Regulatorik sowie die Digitalisierung“, nannte Vorstand Oliver Kühne die größten Herausforderungen. „Aufgrund der niedrigen Zinseinnahmen müssen wir uns immer schneller drehen, um das gleiche Ergebnis zu erzielen“, erläuterte er. Dabei spiele die Digitalisierung eine wichtige Rolle. „Wir müssen unseren Kunden alle digitalen Möglichkeiten bieten, aber gleichzeitig auch Ansprechpartner für die Kunden vor Ort in den Filialen sein“, betonte er. Wie dieser Spagat gelingen kann, zeigt der gerade abgeschlossene Umbau der Volksbank-Filiale in Holdorf. Neben einer Vielzahl an digitalen Angeboten wurde die Zahl der Mitarbeiter vor Ort aufgestockt. „Wir laufen hier gegen den Trend im Bankengeschäft, bei dem Filialen an kleinen Standorten geschlossen werden“, betonte Oliver Kühne und ergänzte: „Unsere Stärke ist die Kundennähe. Die Digitalisierung sehen wir als Unterstützung aber nicht als Ersatz für persönliche Ansprechpartner vor Ort.“  In dem Zusammenhang verwies er auf die neue Internetseite www.vobda.de, über die die Kunden online ihre Bankgeschäfte erledigen und Serviceleistungen wie Kontoeröffnung, Kreditkartenbestellung oder Terminvereinbarungen abwickeln können.

Bei den turnusgemäßen Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Hendrik Meyer-Möhlenhoff, Michael gr. Hackmann und Werner Kuhlmann einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Ebenfalls einstimmig angenommen wurde die Satzungsänderung, die sicher unter anderem auf die Verwaltung von Immobilien, die Gründung von Tochtergesellschaften, die gesetzliche Vertretung durch Vorstand und Prokuristen und die Meldefrist für neue Aufsichtsräte bezieht.

Die „regionalen und nationalen Herausforderungen der stationären Gesundheitsversorgung“ waren der Titel des Gastvortrages von Dr. med. Bert Mierke, Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin am St. Elisabeth Krankenhaus Damme.  Kosten, Personalrekrutierung und demografische Entwicklung nannte er als wichtige Themen, denen sich die Krankenhäuser in Zukunft stellen müssten. Immer weniger Ärzte und Pflegepersonal stünden einer immer älter werdenden Bevölkerung mit den damit verbundenen medizinischen Anforderungen gegenüber. „Schon heute liegt die hausärztliche Versorgung im Landkreis unter dem Bundesdurchschnitt“, nannte Mierke als Beispiel. Die Folge sei ein Anstieg der Patienten in den Notaufnahmen. Er wünscht sich Veränderungen z. B. in Bezug auf die Krankenhausfinanzierung oder die Doppelvorhaltungen von Leistungen auf engem geografischen Raum. „Wenn wir uns nicht verändern, werden wir verändert“, so sein Fazit.

Bildquelle: Böckermann

von links: Vorstand Thomas gr. Klönne, Michael gr. Hackmann (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender), Clemens Krolage (Aufsichtsrat), Gastredner Dr. med. Bert Mierke, Christoph Hackmann (Aufsichtsrat), Aufsichtsratsvorsitzender Hendrik Meyer-Möhlenhoff, Ruth Honkomp (stellv. Aufsichtsratsvorsitzende), Christian Olberding (Aufsichtsrat),Vorstand Oliver Kühne, Werner Kuhlmann (Aufsichtsrat).

Text: (c) Martina Böckermann (Bkm) - Kommunikationsservice